Philosopie


Die Farbe ist das Zentrum meiner Kunst. Von ihr geht mein gesamtes gestalterisches Schaffen aus, zu ihr kehrt alles zurück.

Ich male länger als ich denken kann. Farbe benötigt kein gedankliches Konstrukt, sie kann einfach sein. Sie zu präsentieren, ihr einen Charakter und eine Haptik zu geben und sie zum Sprechen und Agieren zu bringen, ist die Basis meiner künstlerischen Arbeit.

Bisher hat sich die Malerei für mich als die beste Verbündete erwiesen, um meine künstlerische Philosophie umzusetzen. Das Material selbst ist Inspiration, jedes hat seine eigene Geschichte, seine individuelle Beschaffenheit, jedes bringt sich unterschiedlich in den Arbeitsprozess ein: Wachs, Sand, Mehle, Rost, Sumpfkalk sind die Bühne für Farbflächen, machen sie noch lebendiger und nahbarer.

Somit können aus Farben, Flächen und Haptik Geschichten entstehen, die sich jedem Betrachter anders erzählen und anders verstanden werden. Von der Farbe ausgehend, führt es zur Beschaffenheit von Flächen, Struktur, zu Licht und Schatten – im Grunde zur Natur selbst, der ewigen Geschichte von Entstehung, Leben und Verfall.

Die Auseinandersetzung mit der Prozess Malerei Anfang der 20er Jahre war ein konsequenter Schritt, um meine Art der Malerei voran zu bringen. Ich bin Absolventin des Studiums "Process Painting of Intuitive Power" und habe über diese Art der Malerei - einhergehend mit weiteren Aspekten meiner persönlicher Entwicklung - einen noch tiefgreifenderen Zugang zur Malerei gefunden.

Eine Malerei, die gelebt und präsentiert werden will. 2022 gründeten meine Kolleginnen Karin Borscheid und Barbara Nitsche und ich cycART, eine Gruppe für Künstler:innen, die sich im Leben und in der Kunst intuitiv auf Prozesse einlassen.

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